In meiner Arbeit als systemische Therapeutin und Beraterin begegne ich Menschen mit einem offenen, wertschätzenden Blick auf ihre Erfahrungen, Beziehungen und bisherigen Lösungsstrategien.
Systemisches Denken ist für mich stark durch den Konstruktivismus geprägt – die Idee, dass es nicht die eine objektive Realität gibt, sondern viele unterschiedliche Sichtweisen auf das Leben. Diese Haltung ermöglicht es mir, mit Neugier, Respekt und Offenheit auf individuelle Lebenswirklichkeiten zu schauen und gemeinsam mit meinen Klient:innen neue Sicht- und Handlungsmöglichkeiten zu entdecken.
Ein zentrales Konzept, das meine therapeutische Haltung prägt, ist das der Autopoiese – also die Vorstellung, dass sich jedes System (wie ein Mensch, ein Paar oder ein Familiensystem) selbst erhält und seine eigene Wirklichkeit erzeugt. Das bedeutet: Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens eigene Wege, mit Herausforderungen umzugehen. Diese Strategien waren häufig sinnvoll und notwendig – auch wenn sie sich heute vielleicht nicht mehr stimmig anfühlen. In meiner systemischen Beratung und Therapie betrachten wir solche Muster wertfrei, um sie gemeinsam zu verstehen und neue, passende Wege zu finden.
Systemisch zu arbeiten heißt für mich auch, die Autonomie und Selbstbestimmung meiner Klient:innen zu achten und ihre Stärken und Kompetenzen wahrzunehmen – auch dann, wenn sie selbst den Blick darauf gerade verloren haben. Ich sehe meine Rolle darin, mit einer Haltung der Wertschätzung, Unvoreingenommenheit und Neugier Räume zu schaffen, in denen Entwicklung, Veränderung und neue Perspektiven möglich werden.